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Aktuell
Zum 40. Jubiläum der Theatergruppe Kiesel hat die Schwäbische Zeitung ein Porträt von uns veröffentlicht:
Ingrid Kraft-Bounin
Schwäbische Zeitung 03.11.2023,
Was sich die Wangener Theatergruppe Kiesel zum 40. Geburtstag schenkt
Mit Leidenschaft und Herzblut stehen die „Kiesel“, wie sich die Schauspieler des Amateurtheaters nennen, auf der Bühne. Im Jubiläumsjahr mit einem speziellen Stück.
„40 Jahre gehen rum wie nix“ witzelt Tilman Schauwecker, seines Zeichens GOL-Gemeinderat in Wangen, aber neben Hajo Fickus und Monika Schüler eben auch ein Urgestein der Amateur-Theatergruppe Kiesel. Da hat es schon alles gegeben, sollte man meinen und doch geschieht manches im Jubiläumsjahr das erste Mal.In der Wangener Hägeschmiede spielen die „Kiesel“, zu denen derzeit auch noch Hartwig Kienast und Michael Traub gehören, heuer zum ersten Mal ‐ sieht man von einer Online-Vorstellung während der Coronazeit einmal ab. Mit „Playing Frankenstein“, dem ersten selbstgeschriebenen Stück von Hajo Fickus, beschenkt sich die Gruppe zum runden Geburtstag selbst.
Fünfköpfiges Team stellt Theater auf die Bühne
„Am liebsten würde ich jetzt noch ein paar Sachen umschreiben“, verrät Theatermacher Fickus ein paar Tage vor Programmstart bei den Proben. „So ist es vorher immer“, fügt seine Frau Monika Schüler hinzu. „Es fällt einem noch etwas ein, was man verbessern oder ergänzen könnte“. An ihrem fünfköpfigen Team, so finden alle derzeitigen Ensemble-Mitglieder, gibt es indes kaum etwas zu verbessern und sie wirken dabei tatsächlich wie langjährige Vertraute, Weggefährten und Freunde.
Manchmal macht einer eine Pause, aber ich kann mich nicht erinnern, dass jemand mal wegen eines Streits wegblieb,sagt Fickus.
„Wir sind nie riesig geworden“, schaut er zufrieden zurück. Aus dem Wangener Kulturleben ist die Theatergruppe Kiesel dennoch nicht wegzudenken. Junge Nachwuchstalente wurden immer freudig begrüßt, auch wenn diese häufig wegen Ausbildung oder Beruf irgendwann aus Wangen wegzogen. Mehr als zehn Mitglieder hatte die Wangener Theatertruppe nie. Ungefähr 50 ‐ meist moderne ‐ Stücke hat sie inzwischen auf die Bühne gebracht, meist Adaptionen für kleine Ensembles. Dabei scheute die Gruppe auch vor großen Namen nicht zurück: Brecht, Dürrenmatt, Vian, Kafka, Tabori und schließlich Shakespeare.
Rund 120 Personen haben in den letzten vier Jahrzehnten irgendwann einmal bei den „Kieseln“ mitgewirkt. Darunter von Anfang an auch der Schauspieler und heutige Thüringer Umweltminister Bernhard Stengele. Er kehrte erst jüngst zur Wangener Kulturnacht „Auf den Goddesagger“ zurück und kündigte der Theatergruppe für die Zukunft auch weitere Gastspiele im heimischen Wangen an.
Corona brachte der Gruppe eine Enttäuschung
Seit 40 Jahren kommt das Amateurtheater ohne öffentliche Zuschüsse aus und finanziert seine Produktionen durch Einnahmen aus den Vorführungen. Und in all den Jahren fiel noch nie eine Vorstellung wegen Krankheit aus. Nur Corona brachte der Gruppe eine derbe Enttäuschung. Mit einem Schreibwettbewerb zum Thema Corona hatten die „Kiesel“ über 380 Einsendungen bekommen, ein Stück daraus entwickelt und bis zur Generalprobe gebracht ‐ dann erfolgte der Lockdown und die ganze Arbeit „war für die Katz“, bedauert Hajo Fickus noch heute.
Nur ein Problem begleitete die Schauspieler von Beginn an: „Die Suche nach Proberäumen war schon immer zäh“, erinnert sich Fickus, der so etwas wie der „Chef der Kompanie“ ist ‐ oder „Mädchen für alles“, wie er sich selbst nennt. Er schlägt der eingeschworenen Truppe oft die Stücke vor, schreibt sie wenn nötig ein wenig um, er führt Regie und leitet vielfach die Proben.
„Wir bringen uns alle bei allem ein“, betont Hartwig Kienast aus Isny, der 2009 zu der Theatergruppe stieß. „Es ist ein gemeinsames Entwickeln und Reinarbeiten in die Stücke“, ergänzt Michael Traub. Für alle ist das Theater Hobby und Leidenschaft. Viele haben während der Jugend- und Studentenzeit schon gerne auf der Bühne gestanden. Alle gingen oder gehen einem bürgerlichen Beruf nach und zwackten sich die vielen Stunden fürs Theater irgendwie von ihrer Freizeit ab.
Ihre erste Heimat fand die Kompanie in der Bücherei im Kornhaus, wo sie lange Jahre regelmäßig auftrat. Dann folgten auch immer mehr Auswärtsgastspiele: in Isny, Freiburg, Stuttgart, Ravensburg oder Friedrichshafen und einmal sogar in Barcelona. Stolz ist die Theatergruppe auch darauf, dass man fast bei allen Wangener Kulturnächten mit einem Beitrag dabei war.
Was die Gruppe weitermachen lässt
Und um alles kümmert sich die Theatergruppe selbst: Stücke entwickeln, Bühnenbild entwerfen, Kostüme, Maske, Requisiten, Texte lernen, Proben, Auf- und Abbau, Licht und Musik, Regie und Schauspielen, Organisation. „Es ist die schiere Begeisterung und auch die gewachsenen Freundschaften“, so Tilman Schauwecker, „die alle zusammenhält und uns weitermachen lässt“. Wie lange noch? Bei dieser Frage schauen sich die Mitglieder der Theatergruppe ein wenig ratlos an. „Nur eines ist sicher“, so Hajo Fickus, „der Frankenstein ist jetzt nicht unser Abschiedsstück“.

In folgender Anthologie ist jetzt mein Text "Der Zustand" erschienen.
Anthologie zum Literaturpreis 2023: gestern morgen
Literaturpreis des Bezirks Schwaben, Band 18 (Hrsg. Peter Fassl)
ca. 184 Seiten, Paperback
Format 19,0 x 12,5 cm
Erscheinungsdatum: 11.11.2023
Der Bezirk Schwaben hat 2023 seinen Literaturwettbewerb unter das Motto „GESTERN MORGEN“ gestellt. Die vier von der Jury prämierten sowie neun weitere zum Abdruck empfohlene Texte sind in diesem Band versammelt.
Dieses Jahr mit Texten von:
Claudia Endrich, Sabine Bockmühl, Achim Stegmüller, Kathrin Thenhausen
sowie Simone Alber, Olivia Auth, Thomas Bissinger, Gerhard Dick, Karin Feltes, Hajo Fickus, Albrecht Gralle, Sarah Mann und Sorana Scholtes
ISBN: 978-3-95786-345-4
Erhältlich bei der Bezirksheimatpflege sowie beim Wißner-Verlag.

IMG K. Proebster
Die Banner des Otl Aicher Literaturprojektes sind an die Stadtmauer im Oberen Graben umgezogen. Dieses Jahr inkl. QR-Code zum Reinhören
Otl Aicher in Isny: Wenn Bilder Worte bewegen
Veröffentlicht: 11. August 2023
Isny - Ein Spaziergang an der Isnyer Stadtmauer. Dabei die berühmten Bildzeichen des Ausnahmegestalters Otl Aicher auf sich wirken lassen und dazu die passenden literarischen Texte im Ohr. Genau das bietet in Isny die aktuelle Fortführung des letztjährigen Aicher Literaturprojektes „Wenn Bilder Worte bewegen“.
Otl Aicher, einer der prägenden deutschen Gestalter, entwickelte in den 1970er-Jahren für die Stadt Isny 136 Bildzeichen, die die Stadt sowie das Leben in und um Isny abbilden.
Im vergangenen Jahr hätte Otl Aicher seinen 100. Geburtstag gefeiert. Für Aicher war immer auch das richtige Zusammenspiel von Bildzeichen und Text wichtig, so lud die Stadt Isny im Jubiläumsjahr Kulturschaffende aus der Region ein, sich von den Bildzeichen zu Geschichten inspirieren zu lassen. Alle Autorinnen und Autoren, die am Literaturprojekt teilnahmen, haben eine besondere Verbindung zu Isny. Sie sind in der Stadt aufgewachsen, lange Zeit nach Isny zur Arbeit gekommen oder leben seit vielen Jahren in der Stadt oder der Umgebung.
Eine Jury wählte die besten Texte aus, die dann mit den zugehörigen Bildzeichen auf Banner gedruckt und so im Isnyer Stadtraum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Dieses Jahr laden die Banner an der Stadtmauer im Oberen Graben dazu ein, die Gedanken schweifen zu lassen.
Dort begegnen die Besucher Texten von Hajo Fickus, Charlotte Florack, Manon Hopf und Stefanie Kemper. Und ganz neu: Die Autorinnen und Autoren haben ihre Texte speziell für dieses Projekt eingelesen. Über QR-Code und Smartphone kann sich also jeder die Texte vom Autor selbst vortragen lassen.
Postkarten mit Aicher-Motiven
Zusätzlich wurde eine Postkartenserie zum Projekt aufgelegt. Die Postkarten zeigen neben Bildzeichen Otl Aichers kurze Texte von Dr. Till Bastian, Hajo Fickus, Charlotte Florack, Manon Hopf,
Stefanie Kemper und Christina Pirker. Erhältlich zum Preis von 5,50 Euro für das gesamte Set mit sechs Karten bzw. 1,10 Euro für einzelne Motive in der Isny Info im Hallgebäude, Marktplatz 2,
Tel. 07562 99990-50, info@isny-marketing.de.
Das komplette Programm sowie alle weiteren Informationen zu „Isny Allgäu und Otl Aicher“ gibt es unter www.isnyaicher22.de .
Pressemitteilung: Büro für Kultur, Geschäftsstelle Kulturforum Isny e.V. (Matthias Pecht )
Mauerläufer 9

Soeben (Juli 2023) ist der
Mauerläufer Nr. 9
erschienen (15,00 €).
In dem literarischen Jahrbuch ist mein Text
"Auskünfte über die Zukunft"
enthalten.
„Mögest du in interessanten Zeiten leben!“ lautet der bekannte „chinesische“ Fluch. Ob diese Zeiten erst jetzt beginnen oder schon länger bestehen, darüber bieten die vielfältigen Texte im neuen MAUERLÄUFER literarische AUSKÜNFTE. Intergalaktisch, politisch, digital, gesundheitlich, oft zutiefst persönlich. Neue ANKÜNFTE ergeben sich täglich. Menschen kommen in der Fremde an, andere daheim. Der neue „Mauerläufer“ kommt bei seinem Publikum an: ein hoffnungsvoller Blick in die Zukunft. Diese Zukunft möchte gestaltet werden. Oder sie passiert einfach so. Die Zukunft der Einen ist nicht die der Anderen. ZUKÜNFTE werden erträumt, gebaut oder vermieden. So ergibt sich ein Multiversum an ZUKÜNFTEN, und alle sind miteinander im Dialog: phantastisch, essayistisch, lyrisch, zuweilen rundweg prosaisch.
Preis 15 EUR / 17 CHF
ISBN 978-3-9819985-4-2